Morin Chuur, die Geige mit dem Pferdekopf

Zweifellos ist der Morin Chuur, die „Geige mit dem Pferdekopf“ das beliebteste Instrument der Mongolei. Es ist eine quadratische Fidel oder eine lange Violine mit einem langen Hals. An seiner Spitze ist es gekrümmt und mit einem gemeißelten Pferdekopf überzogen.

Das Ziel aller mongolischen Familien ist es, ein Morin Chuur zuhause da zu haben. Er wird handangefertigt und ist deshalb ein recht teures Instrument.

Früher hat man die Seiten einfach nur über die Schöpfkelle gezogen und nannte das Instrument „Schanagan Chuur” (Shanagan ist eine Art Kelle). Später bekam das Instrument eine trapezartige Form und die Designer dieses Instruments begannen es mit skurrilen Figuren zu schmücken. Aus diesen Gründen wurde der Pferdekopf an die Spitze des Instruments platziert. Er symbolisiert die Liebe der Mongolen für ihre Pferde. Aus diesen Gründen nannten die Mongolen das Instrument in Morin Chuur um und dekorierten seinen langen Hals mit den zwölf Tieren des Luna Kalenders.

Morin Chuur besteht aus zwei Seilen und einem Bogen. Die Seile bestehen aus Pferdeschwanz- haar. Am oberen Ende des Instruments gibt es nicht nur ein Pferdekopf, sondern auch vier weitere Tieresymbole: Kamel, Kuh, Schaf und Ziege, denn sie geben den Reichtum und Wachstum der Mongolei wieder. Außerdem gilt dieses Instrument als das geeignetste mongolische Instrument zur Begleitung von traditionellen Tänzen und Liedern (Biyelgee).

Vor wenigen Jahren erkannte der mongolische Präsident den Morin Chuur als das nationale Instrument der Mongolei an und die Regierung gründete das „Pferdekopf-Geigen-Orchester“. Schon damals im 13. Jahrhundert war diese Art von Orchester sehr berühmt in der Mongolei. Heute hat sich die Nutzung des Instruments schon etwas eingeschränkt und wird zu NAADAM, TSAGAAN SAR (LINK!!!), großen Hochzeiten und anderen wichtigen Festlichkeiten gespielt.